Bei einer Massenpanik während der Loveparade in Duisburg sind nach Angaben der Polizei mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Das Unglück habe sich in einer Unterführung auf dem Weg zum Veranstaltungsgelände ereignet, sagte ein Polizeisprecher.
Im Verlauf der Panik seien „Menschen überrannt“ worden. Mindestens zehn Menschen seien getötet und etwa 15 Menschen verletzt worden, „etliche“ Menschen seien reanimiert worden. "Es ist eine Katastrophe, bis jetzt haben wir nur diese Information", sagt der Pressesprecher ein Polizei. Mit Lautsprecherdurchsagen würden die nachfolgenden Besucher aufgefordert, umzukehren.
Der Tunnel leerte sich nach Angaben von Augenzeugen nur langsam. Überall sind immer noch Rettungssanitäter im Einsatz. Immer wieder starten Rettungshubschrauber von er nahe gelegenen Autobahn, dort haben sich alle Kräfte gesammelt.
Kevin Krausgartner (21) aus Wuppertal war im Tunnel und beschreibt die grauenhafte Szenerie: „Das hab ich noch nie erlebt. Da lagen 25 Leute auf einem Haufen. Ich hab geschrieen, die Leute haben keine Luft mehr bekommen. Ich hab Tote gesehen, da saß einer der war ganz blass, dem wollte ich Wasser geben. Aber der Sanitäter hat zu mir gesagt, das hat keinen Zweck mehr, der ist tot.“, sagt er. „Die Polizei stand auf der Brücke und hat nichts gemacht."
Zuvor hatte die Polizei mitgeteilt, der Verantaltungsort sei wegen Überfüllung geschlossen worden. An der Loveparade nahmen nach Angaben der Organisatoren über den gesamten Tag verteilt 1,4 Millionen Menschen teil. 14 Hundertschaften der Polizei waren im Einsatz.
Die Loveparade wurde rund um das Gebiet des alten Duisburger Güterbahnhofs gefeiert. Die erstmals 1989 in Berlin gestartete Loveparade fand damit nach einer Pause im vergangenen Jahr zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder statt.
An der Loveparade nahmen nach der Organisatoren 1,4 Millionen Menschen teil.